PM: Moore sind Klimakönner im Wald

02.12.2022

HessenForst pflegt nicht nur den Wald: auch Moore im Fokus des Landesbetriebs

Im hessischen Wald stehen am 5. Dezember, dem Weltbodentag, Moore als echte Klimakönner im
Mittelpunkt. Die Forstleute von HessenForst kennen die Bedeutung dieser besonderen Standorte
und kümmern sich seit Jahrzehnten um den Erhalt von Moorflächen. Echte Moore befinden sich
auf mindestens 140.000 Quadratmetern im hessischen Staatswald, insbesondere in den
Forstämtern Burgwald, Hofbieber, Reinhardshagen und Hessisch-Lichtenau.


Moore bestehen zu 95 Prozent aus Wasser und speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere
Ökosystem. „Für unser Forstamt haben wir berechnet, dass in einem Hektar Moor zehnmal so viel
Kohlenstoff gespeichert ist, wie in den oberirdischen Baumteilen von einem Hektar Wald.“ erklärt
Eberhard Leicht, Leiter des Klimaforstamtes Burgwald.

Die Moor-Birke ist Baum des Jahres 2023 und auch hier im Roten Moor in der Rhön zu Hause. Foto: Raphael Rau


Um Kohlendioxid binden zu können, müssen Moore allerdings nass sein, andernfalls setzen sie
große Mengen des klimaschädlichen Gases frei. Nasses Moor – gut fürs Klima, trockenes Moor –
schlecht fürs Klima. Ihr Wasserhaushalt spielt auch für die umgebende Landschaft eine große
Rolle. So wie sie nach Starkregenereignissen Wasser wie ein Schwamm aufnehmen können,
geben sie es in Trockenzeiten auch an die Umgebung wieder ab. Außerdem sind sie für den
Artenschutz bedeutsam, denn ein intaktes Moor ist ein wertvoller Lebensraum für viele
spezialisierte Tier- und Pflanzenarten.


In den vergangenen Jahrhunderten haben Menschen Moore zur Gewinnung von
landwirtschaftlichen Flächen trockengelegt oder den moortypischen Torf abgebaut. Im Wald
versetzen die Forstleute die Fläche in ihren ursprünglichen Zustand, indem sie die einst
trockengelegten Bereiche durch das Aufstauen von Gräben wieder vernässen und Fichten
entnehmen, die in den hessischen Mooren natürlich nicht vorkommen.

Unterstützt wird HessenForst dabei häufig von örtlichen Naturschutzvereinen und engagierten
Bürgern. Die Moor-Birke ist Baum des Jahres für 2023 und im kommenden Jahr Symbol für dieses
Handlungsfeld.

Das Bergwaldprojekt im Forstamt Hessisch Lichtenau!

29.11.2022

Es ist schon fast Tradition: Seit einigen Jahren kommt das Bergwaldprojekt im November für zwei Wochen in unser Forstamt um Moorflächen zu renaturieren. Jedes Mal mit einem hoch motivierten und jedem Wetter trotzenden Team aus ca. 15 Freiwilligen. So auch dieses Jahr vom 07.11. – 18.11.22 im Quellmoor „Hirschhagen“. Die immerhin 2 ha große Moorfläche war noch bis zum Sommer 2022 dicht mit Fichten bewachsen und von einem immer noch intakten System aus Entwässerungsgräben durchzogen.

„Moore bieten nicht nur unzähligen seltenen, hochspezialisierten Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, sie sind auch maßgeblich am Klimaschutz beteiligt. Moore machen insgesamt nur 3 % der gesamten Landfläche der Erde aus – trotzdem speichern sie doppelt so viel CO2, wie alle Wälder zusammengenommen. Je mehr intakte Moore wir also haben, desto besser ist das für unser Klima.

Mit zunehmender Trockenheit und sinkendem Grundwasserspiegel in Folge des Klimawandels könnten Moore austrocknen, wodurch der darin gespeicherte Kohlenstoff freigesetzt wird und somit erheblich zur Treibhausgasemission zum Klimawandel beiträgt. Ist ihr Lebensraum bedroht, gefährdet das natürlich auch die Arten, die ihn bewohnen: darunter viele Eiszeitrelikte wie die kälteresistente Große Moosjungfer, die unter den milden Wintern und den häufigeren Hitzeperioden im Sommer leidet.“ (Entnommen aus https://www.klimaschutzplan-hessen.de/moor)

Deshalb wird mit Hilfe des Regierungspräsidiums Kassel im Rahmen des vom Integrierten Klimaschutzplan-2025 geförderten Projektes „Waldmoore in Hessen“ auch das Hirschhagener Moor renaturiert. Das heißt konkret:

  1. Aufnahme der bestehenden Strauchschicht, Krautschicht und Moosschicht
  2. Entnahme des Fichtenbestandes; mit Seilkran um den empfindlichen Boden zu schonen
  3. Verfüllung der Entwässerungsgräben

Schritt 1 und 2 sind bereits durch die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt und das Forstamt Hessisch Lichtenau erfolgt, bei Schritt 3 kommt das Bergwaldprojekt ins Spiel. Die Freiwilligen verlegen hierfür einen Bohlensteg über die Fläche um sich mit den Schubkarren bewegen zu können ohne den Boden zu verdichten. Mit Wiedehopfhaue und Schaufel werden dann die Gräben ausgehoben um eine Spundwand aus Holz als Barriere einzubauen. Der Rest des Grabens wird dann mit einem Gemisch aus Holzhackschnitzel und Sägemehl verfüllt und am Ende mit Binsen und Moosen bepflanzt. Die Hackschnitzel-Sägemehl-Mischung hat eine dem Torf sehr ähnliche Struktur und eignet sich deshalb hervorragend um den Wasserablauf zu stoppen. Der HR hat diesen Vorgang hier sehr schön festgehalten: https://www.ardmediathek.de/video/alle-wetter/alle-wetter-vom-08-11-2022/hr-fernsehen/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xODY0NDg.

Eduard Fischer, Bergwaldprojekt e.V.

Wir vom Forstamt freuen uns mit dem Bergwaldprojekt zusammenzuarbeiten. Im Bereich der Moorrenaturierung bringt der Verein ein enormes Fachwissen mit und leistet insgesamt qualitativ sehr hochwertige Arbeit. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Freiwilligen!

Neue Mitarbeiterin – Vorstellung Büroleiterin Bianca Schäfer-Hahn

04.10.2022

Hallo, mein Name ist Bianca Schäfer-Hahn und seit dem 01. Oktober 2022 bin ich die neue Büroleiterin im Forstamt Schlüchtern.

Meine berufliche Karriere begann als Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten im ehemaligen Forstamt Bad Soden-Salmünster und setzte sich als Lohnsachbearbeiterin im ehemaligen Forstamt Sinntal fort.

Aus familiären Gründen wechselte ich nach zwei Jahren von Sinntal nach Wiesbaden in das Personalreferat des Hessischen Ministeriums für Landesentwicklung, Wohnen, Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz. Hier konnte ich eine Fortbildung zur Verwaltungsfachwirtin absolvieren. Nach knapp sechs Jahren in der Landeshauptstadt erfolgte ein erneuter Wechsel – zurück in den „nachgeordneten Bereich“ des Ministeriums – zum damaligen Amt für Regionalentwicklung, Landschaftspflege und Landwirtschaft (ARLL) in Gelnhausen. Hier war ich zwei Jahre im Bereich Landwirtschaft für die Tierprämien zuständig.

Nach zwei familiären Auszeiten, -in der die Landwirtschaftsverwaltung zwischenzeitlich kommunalisiert wurde-, setzte sich mein beruflicher Werdegang dann im Umweltamt des Main-Kinzig-Kreises in Gelnhausen – in der Abteilung Wasser- und Bodenschutz –  fort. 

Im vergangenen Jahr bot sich mir mit der externen Ausschreibung der Büroleitungsstelle hier im Forstamt die Möglichkeit, zu den beruflichen Wurzeln meiner Ausbildung zurückzukehren. Nach Zusage und längerer Kündigungsfrist freue ich mich jetzt auf die neue Herausforderung und auf ein nettes Team motivierter Kolleginnen und Kollegen.

Walderlebnistage 2023

30.09.2022

Montag 19.06. – Freitag 14.07. 2023

Die Forstämter Burghaun, Fulda und Hofbieber freuen sich, die Walderlebnistage vom 19.06. – 14.07. 2023 für alle dritten Grundschulklassen im Landkreis Fulda wieder anbieten zu können!

Täglich werden im Bereich des Forstamtes Hofbieber zwischen 9.00 – 12.30 Uhr, gleichzeitig und versetzt zueinander, je 7 Schulklassen auf einem circa 3 Km langen Rundweg durch Forstpersonal geführt. Tiere und Pflanzen des Waldes, Holzernte und dessen Verwendung, ein „Schweigepfad“ und Interessantes rund um Wald und Forstwirtschaft werden vermittelt.

Ein schönes Gefühl für den Wald und seine Besonderheiten soll mit nach Hause genommen werden.

Alle dritten Schulklassen können sich ab dem 01.10. 2022 und bis spätestens 28.02.2023 anmelden.

Für JEDE Klasse ist aus technischen Gründen ein separates Formular auszufüllen.

Anmeldebogen: hier !

Anmeldungen und Rückfragen schicken Sie bitte per Mail an:    

WalderlebnistageFAHofbieber@forst.hessen.de

Alle weiteren Unterlagen schicken wir Ihnen nach Anmeldeschluss zu.

Wege für den Wald

13.09.2022

Regionales Natursteinmaterial für unsere Wanderwege und Rückhaltebecken
für das kostbare Wasser in der Klimakrise

Der Landesbetrieb HessenForst pflegt und unterhält fast 13.000 Kilometer Waldwege im
Staatswald. Sie sind nicht nur Zugang für Erholungssuchende, sondern auch notwendige
Infrastruktur für Pflegemaßnahmen im Wald, die Holzernte und für Rettungsmaßnahmen. „Etwa
alle acht bis zehn Jahre setzen wir die Wege instand,“ erklärt Johannes Flikschuh, Leiter von
HessenForst Technik in Bebra: „Dafür verwenden wir ausschließlich regionales
Natursteinmaterial.“ In den Naherholungsgebieten passt der Landesbetrieb die Pflegeintervalle
entsprechend an und verstärkt den Wegekörper mit einem feinen Natursteinmaterial. Doch
Flikschuh sorgt sich um die Zukunft der Waldwege: „Wege und Wasser gehören zusammen.
Einerseits brauchen wir Wasser, weil die Feuchtigkeit für den Wegekörper der Kleber zwischen
den einzelnen Gesteinskörnern ist. Die anhaltende Trockenheit führt dazu, dass die Wegedecken
aufreißen und wir sie häufiger Instand setzen müssen“. Andererseits, erläutert Flikschuh, dass
Wege – je nach Neigung – eine zu rasche Entwässerung von Waldgebieten begünstigen können.
„Darum legen wir seit längerem verstärkt und systematisch Wasserrückhaltebecken an, in denen
sich das Wasser, das von den Wegen abfließt, sammelt, um anschließend langsam zu versickern.
Gerade bei Starkregenereignissen kann dies zu einer wichtigen Abflussverzögerung beitragen“.
Die anhaltende Trockenheit bereitet den Forstleuten Sorge. Besonders auf sandigen oder
steinigen Standorten können Bäume schlicht vertrocknen oder durch das fehlende Wasser so
geschwächt sein, dass sie zur leichten Beute für Schädlinge werden. Absterbende oder kranke
Bäume fallen dann um oder brechen ab.
Flikschuh ergänzt ein weiteres Argument für eine funktionsgerechte Wegeinfrastruktur: „Wenn es
im Wald brennt, müssen die Rettungskräfte mit ihren Einsatzfahrzeugen schnell an den Brandherd
kommen, um zu löschen. Und die Waldbrandgefahr nimmt in den trockenen, heißen Sommern, die
wir immer häufiger erleben, deutlich zu.“

Für Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle von HessenForst (0561/3167-167) gerne zur Verfügung.

Mehr Artenvielfalt im Hessischen Staatswald

01.07.2022

Umweltministerin Priska Hinz hat heute zusammen mit Stefan Nowack, Abteilungsleiter Waldentwicklung und Umwelt bei HessenForst im Staatswald bei Hofheim im Taunus die neue Naturschutzleitlinie für den Hessischen Staatswald vorgestellt.

„Wir schützen die Artenvielfalt und damit auch unser Leben und unsere Zukunft. Die neue Naturschutzleitlinie für den Hessischen Staatswald leistet genau das und ist bundesweit vorbildlich,“ sagte Umweltministerin Priska Hinz. „Der Schutz der Artenvielfalt wird bei der Waldbewirtschaftung zukünftig noch stärker berücksichtigt. Das weltweite Artensterben bedroht das Leben, wie wir es kennen. Es gilt neben der Klimakrise als die größte Bedrohung für die Menschheit. Deswegen unternehmen wir große Anstrengungen, bedrohte Arten zu schützen und Lebensräume wiederherzustellen. Dort, wo das Land als Eigentümer handelt, gilt das in besonderem Maße.“

„Die neue Naturschutzleitlinie stellt die konsequente Weiterentwicklung unserer bisherigen naturschutzfachlichen Ziele und Standards dar. Insbesondere die lokalen Naturschutzkonzepte werden den Naturschutz vor Ort noch einmal für die Öffentlichkeit transparenter und betrieblich operationaler gestalten. HessenForst dankt allen, die in dem breit angelegten Prozess der Weiterentwicklung mitgewirkt und mit ihren Beiträgen dafür gesorgt haben, dass das Werk in heutiger Form in dieser hohen Qualität vorliegt“, sagte Stefan Nowack, Leiter der Abteilung Waldentwicklung und Umwelt beim Landesbetrieb HessenForst.

Die vier Säulen der neuen Naturschutzleitlinie

  1. Mehr Habitatbäumen als Schlüssel der Artenvielfalt
Totholz Buche

Ein Kernstück der neuen Naturschutzleitlinie ist die Erhöhung der Anzahl an Habitatbäumen von bisher drei auf durchschnittlich zehn Bäume pro Hektar in Laubbaumbeständen über 100 Jahre. In Natura 2000-Schutzgebieten (Netz von Schutzgebieten innerhalb der EU) werden es sogar fünfzehn Bäume pro Hektar. Habitatbäume spielen eine entscheidende Rolle im bewirtschafteten Wald. Sie ergänzen sonst kaum vorhandenen Strukturen der Alters- und Zerfallsphasen eines Naturwalds. Habitatbäume sind daher in der Regel ältere Bäume, die besondere ökologische Merkmale, sogenannte Mikrohabitate, besitzen. Sie bieten Lebensraum für eine große Bandbreite an Arten. Abblätternde Rinde wird so als Wochenstube der Mopsfledermaus genutzt, Hirschkäfer siedeln sich in Totholz an und Baumhöhlen unterschiedlicher Größe bieten Platz etwa für Raufußkauz, Siebenschläfer oder Hohltaube.

  • Schutz seltener Tiere stärken
Schwarzstorch

Der Wald ist Lebensraum für viele Arten, die selten geworden sind und deswegen eines besonderen Schutzes bedürfen. Darunter sind Vogelarten und Waldfledermäuse, die besonders hohe Ansprüche an die Höhlen- und Nischenausstattung des Waldes stellen. Auch an dieser Stelle wird der Artenschutz in der neuen Naturschutzleitlinie durch eine Optimierung bestehender Regelungen gestärkt. Dazu gehören die Sicherung der Brut- und Setzzeit durch verkürzte Holzerntezeiträume, die Ausweitung von Horstschutzzonen für Großvögel wie den Schwarzstorch sowie spezifisch angepasste Schutzmaßnahmen für bedrohte Arten.

  • Wasserrückhalt für den Wald der Zukunft

Vor dem Hintergrund der Klimakrise wird für die Zukunftswälder die Verfügbarkeit von Wasser entscheidend sein. Der Wasserrückhalt im Wald ist daher neu in die Naturschutzleitlinie aufgenommen worden. Viele der enthaltenen Maßnahmen zielen darauf ab, Wasser im Wald möglichst lange zurückzuhalten: Feuchtwälder und insbesondere Waldmoore sind wichtige Kohlenstoffsenken und sollen revitalisiert werden. Besonderen Schutz erfahren als hochsensible Lebensräume Quellen, für die der Landesbetrieb HessenForst eine besondere Verantwortung übernimmt. Die Anlage und der Erhalt von Tümpeln und wasserführenden Gräben unterstützt Amphibien wie Feuersalamander und Gelbbauchunke.

  • Lokale Naturschutzkonzepte und Naturschutzkodex

Lokale Naturschutzkonzepte für die Forstämter, die alle zehn Jahre erarbeitet werden, bilden eine wichtige Säule für den künftigen Waldnaturschutz. In diesen Konzepten werden für jedes Forstamt ausgehend von einer Analyse der Arten, Lebensräume und Schutzgüter im Staatswald Handlungsfelder und Naturschutzmaßnahmen ausgearbeitet. Damit kann auf die unterschiedlichen Naturausstattungen und Schutzbedarfe in den verschiedenen Forstämtern konkret eingegangen werden.

Ausdruck des gelebten Naturschutzes im Hessischen Staatswald ist der Naturschutzkodex. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesbetriebs Hessen-Forst verpflichten sich, bei Entscheidungen und Maßnahmen im Wald immer auch die Wirkungen auf den Naturschutz im Blick zu haben. Ergänzt wurde der bereits seit 2020 bestehende Naturschutzkodex in der neuen Leitlinie durch praktische Auswirkungen auf den Arbeitsalltag des Landesbetriebs. Hierzu gehört auch das Controlling durch Kennzahlen, die zukünftig für alle messbaren Handlungsfelder erhoben werden.

Hintergrund:

2010 wurde die erste Naturschutzleitlinie für den Hessischen Staatswald veröffentlicht, die bereits wichtige Maßstäbe für den Naturschutz im Wald gesetzt hatte. Nach der Herausgabe der neuen Richtlinie für die Bewirtschaftung des Hessischen Staatswalds (RiBeS 2018), in der Biodiversität als neues Hauptziel verankert wurde, wurde 2020 – auch vor dem Hintergrund der Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald –der Prozess zur Evaluierung und Erneuerung der Leitlinie angestoßen. In Facharbeitsgruppen aus Mitgliedern des Landesbetriebs, weiterer Behörden und externer Expertinnen und Experten wurde die neue Leitlinie entwickelt und nach einer Beteiligung von Naturschutzverbänden, Landesnaturschutzbeirat und Landesforstausschuss final abgestimmt.  

Schulungen – Motorsägenlehrgänge im Angebot

05.05.2022

Mit Freude dürfen wir nach längerer Pause wieder die Mobile Waldbauernschule in unserem Forstamt begrüßen. Nähere Informationen und wann welche Kurse in unserem Bereich stattfinden, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

Die mobile Waldbauernschule bietet Ihnen, als hessischer Privatwaldbesitzer, ein regionales Schulungsangebot. Das Angebot gilt ebenfalls für Ihre Familienmitglieder und Helfende des Betriebs, sofern diese bei der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) mitversichert sind.

Im Forstamt Schlüchtern finden im Herbst folgende Schulungstage statt:

Natürlich können auch Angebote in den umliegenden Forstämtern wahrgenommen werden, wie z. B. im Forstamt Schotten oder Forstamt Fulda. Weitere Termine finden Sie in der Suchfunktion: https://www.hessen-holz.de/schulungen/

Alles Weiter zum Thema mobile Waldbauernschule ist hier zu finden: https://www.hessen-holz.de/post/aktuelles/mobile-waldbauernschule/

Bei Rückfragen können Sie sich gerne an uns wenden.

Ihr Team vom Forstamt Schlüchtern

Ausbildung – Vorstellung Forstinspektoranwärterin Johanna Heinz

02.05.2022

Hallo, mein Name ist Johanna Heinz. Ich bin 25 Jahre alt und komme aus Grebenau.  

Nach dem Abitur 2016 habe ich ein freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) im Forstamt Burghaun absolviert. Dies war für mich der Startschuss für den grünen Beruf als Förster, den sowohl mein Vater als auch mein Opa bereits ausgeübt haben. Nach dem FÖJ ging es im Oktober 2017 für ein Forstwirtschaftsstudium an die Fachhochschule nach Erfurt. Während des Studiums erlangte ich meinen Jagdschein. Innerhalb der 7 Semester Regelstudienzeit wurde immer klarer, dass der Weg mit dem Abschluss des Studiums noch nicht beendet ist, sondern der Anwärter nach erfolgreichem Bachelor zur vollständigen Ausbildung angestrebt wird.

Nach dem Studium im März 2021 habe ich ein halbes Jahr das Forstamt Romrod bezüglich des Borkenkäfers mittels Borkenkäfermonitoring unterstützt. Weiterhin arbeitete ich danach ein halbes Jahr bei den Hohenzollern Forstdiensten in Sigmaringen als Maschineneinsatzleiterin.

Seit April 2022 bin ich Forstoberinspektoranwärterin im Forstamt Schlüchtern. Ich freue mich sehr auf dieses lehrreiche Jahr in der Heimat.  

Viel los im Wald!

02.03.2022

Im Bereich des Forstamtes Hofbieber finden derzeit viele Holzerntemaßnahmen statt. Wege werden zeitnah instandgesetzt.

In diesem Winter wurden im Bereich des Forstamtes Hofbieber viele Wälder gepflegt. „Die Bedingungen waren günstig, weil wir im letzten Jahr weniger Schadholz hatten und uns deshalb auch um wichtige Pflegemaßnahmen kümmern konnten“ ,erklärt Florian Wilshusen. „Schließlich können wir das Holz nur einschlagen, wenn unsere Unternehmer Zeit dafür haben und der Holzmarkt aufnahmefähig ist.“

Joachim Schleicher, zuständiger Revierleiter in Poppenhausen erläutert, dass in den vergangenen Jahren aufgelaufene Pflegerückstände behoben werden müssen, um Mischbaumarten zu erhalten und die die Stabilität der Wälder zu sichern. „Das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung unserer Wälder an die zukünftigen Bedingungen.“

Der Februar brachte aber etliche Herausforderungen mit sich. Bei ausbleibendem Frost hat es viel geregnet und zuletzt auch gestürmt. Geworfen wurden hauptsächlich Fichten, die nun anfällig für Borkenkäferbefall sind. Die Aufarbeitung der Sturmschäden sowie der Transport des Holzes aus den Beständen sind derzeit in vollem Gange. „Eile gebieten neben den Borkenkäfern auch die Brutvögel, die im beginnenden Frühling in den Waldbeständen erwartet werden“ ,erklärt Kay Andresen, der im Revier Bieberstein zuständig ist.

Die Wege in den betroffenen Bereichen sind durch die Ernte- und Pflegemaßnahmen in Mitleidenschaft gezogen worden. Um die Waldböden vor dauerhaften Schäden zu schützen, wurden die Holzerntemaschinen häufig mit sogenannten Traktionsbändern ausgestattet. „Das verhindert zwar Befahrungsschäden in den Beständen, leider wird dadurch aber sehr viel Schlamm auf die Waldwege getragen, die wir jetzt wiederinstandsetzen müssen“ ,ergänzt Andresen.

Im Revier Bieberstein und auch in anderen Teilen des Forstamtes Hofbieber mussten deshalb gerade einige Wege gesperrt werden. „Wir setzen die Wege instand, sobald es die Witterung zulässt“ ,versichert Florian Wilshusen. „Bis dahin bitte ich die Erholungssuchenden um Verständnis und darum, sich zur eigenen Sicherheit an die Absperrungen zu halten.“

Bestandespflege mit dem Harvester – bodenschonend und sicher (Florian Wilshusen)

Neuer Mitarbeiter – Vorstellung Forstwirtschaftsmeister Aaron Brünig

01.03.2022

Hallo mein Name ist Aaron Brünig, ich komme gebürtig aus Linsengericht/ Altenhaßlau und bin 27 Jahre alt. Meine Ausbildung zum Forstwirt habe ich im August 2012 im Forstamt Hanau – Wolfgang begonnen und nach 3 Jahren erfolgreich abgeschlossen. Nach der Abschlussprüfung wurde ich in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen und konnte weiterhin heimatnah arbeiten.

Nach 5 Jahren Tätigkeit als Forstwirt, wollte ich mich weiterentwickeln und bewarb mich auf eine Ausbildungsstelle als Forstwirtschaftsmeister. Im Dezember 2021 konnte ich diese Weiterbildung abschließen und arbeitete noch bis Anfang Februar 2022 im Forstamt Hanau als Forstwirt, bevor ich dann am 07. Februar meinen ersten Arbeitstag als Meister in Schlüchtern antrat.

Das Interesse am Wald wurde bei mir bereits im frühen Alter durch die Jagd und die damit anfallenden Arbeiten im Wald geweckt. Ich absolvierte diverse Schulpraktika welche immer etwas mit Forst und Wald zu tun hatten. 2016 löste ich meinen ersten Jagdschein und konnte somit auch auf der Arbeit zeitweise mein Hobby ausleben. Des Weiteren kam im Jahr 2017 ein Deutscher Wachtelhund ins Haus, den ich jagdlich einsetze und der mich täglich auf der Arbeit begleitet.

Mein Einsatzgebiet als Meister erstreckt sich über das Staatswaldrevier Salmünster sowie den Gemeindewald Bad Soden – Salmünster, Stadtwald Wächtersbach und den Gemeindewald Brachttal. In meinen ersten Monaten im Forstamt Schlüchtern, bin ich sehr freundlich empfangen worden und habe bereits viele nette Kolleginnen und Kollegen kennenlernen dürfen. Ich freue mich weiter auf eine gute Zusammenarbeit und die neuen Aufgaben die auf mich zukommen.