Tiefes Röhren im Herbstwald

21.09.2021

September, die ersten Laubbäume zeigen die herrliche Herbstfärbung. Tagsüber ist es sonnig, ohne heiß zu sein und die Nächte sind angenehm kühl. Die perfekte Witterung für die Paarungszeit des Rotwildes: die Brunft. Diese spielt sich bei uns in der westlichen Hälfte des Forstamtes Bad Schwalbach ab, im Rotwildgebiet Hinterlandswald. Hierbei sind in den Morgen- und Abendstunden die Brunftschreie der Rothirsche gut zu hören. Durch dieses tiefe und laute Röhren signalisieren die älteren Hirsche Anspruch auf Teilhabe an der Fortpflanzung. Sie wollen andere Hirsche damit beeindrucken bzw. vom „eigenen“ weiblichen Rotwild (Kahlwild) fernhalten. Unter gleichwertigen Rothirschen kommt es dann des Öfteren zu Rivalenkämpfen um den Platzhirschstatus. Nur selten kommt es dabei zu schweren Verletzungen. Die Brunft dauert bei uns, etwas abhängig von der Witterung, ca. vom 10. bis 30. September. Wenn interessierte Bürger beim andächtigen Lauschen des Brunftgeschreis auf den festen Wegen bleiben, belassen sie dem Rotwild die benötigte Ruhe in dieser Fortpflanzungszeit.

Vielen Dank für Ihre Rücksichtnahme und viel Freude an dem akustischen Spektakel der Hirschbrunft.

Verfasser (HessenForst: U. Kreuzer)

Bild (HessenForst: U. Kreuzer)
Zwei Junge Hirsche und weibliches Rotwild im Hintergrund
Foto (HessenForst: U. Kreuzer)
Älterer Rothirsch beim Fressen („äsen“) auf einer kleinen Waldwiese

Video (HessenForst: U. Kreuzer)
Rotwildrudel auf einer Waldlichtung