Der THW-Ortsverband Kassel trainierte im Forstamt Neukirchen die Bergung von zwei Personen in steilem Gelände. Diese waren in einem Stollen eingeschlossen. Der verbleibende Fluchtweg war vergittert, so dass sich die Verunfallten nicht selbstständig befreien konnten.
Um die Unglücksstelle in der Tiefe zu erreichen, mussten die THWler einen mehrere Meter steilen Hang überwinden. Schnell wurde klar, das Spezialgerät am Unfallort unverzichtbar war. Also wurden sicherer Umgang mit dem Rettungsequipment und technisches Verständnis geschult und trainiert.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte zeigte sich, dass der Wind zwei Bäume direkt in das Übungsgelände geworfen hatte. Somit war der Rettungsweg vor der eigentlichen Rettungsmaßnahme freizuäumen. Anschließend konnten die Absturzsicherungen und Bergeleitern sicher für den Einsatz montiert werden.
Hoch motiviert trafen die THW-Frauen und -Männer auf letzte Hindernis auf dem Weg zu den Unglücksopfern – ein massives Stahltor.

Nach Öffnung desselben zeigte sich, dass die Verunglückten liegend geborgen werden mussten. Anschließend konnte die anspruchsvolle Bergung mittels Spezialtrage bis zur ersten Ebene am Seil erfolgen. Dann wurden die beiden Personen jeweils ein kurzes Stück in der Trage bis zum unteren Ende der stabilen Metallleiter gebracht.

Beim Heraufziehen über eine Höhendifferenz von etwa 20 m wurde den freiwilligen Einsatzkräften des THW viel abverlangt. Stetiges Training ermöglicht den Einsatzkräften derartige Belastungen schadlos abzurufen und im Ernstfall einzusetzen.
Das Forstamt Neukirchen freut sich schon auf die nächsten Ausbildungsaktivitäten – unter besonderen Bedingungen im Wald.