Bäume werden gezählt und vermessen – Experten prüfen die Nachhaltigkeit und planen für die Zukunft: Auf ca. 5.000 Hektar Staatswald im Forstamt Dieburg erfolgt aktuell die mittelfristige Forstbetriebsplanung. Sie stellt die Weichen für die Entwicklung des Waldes innerhalb der nächsten 10 Jahre.
Zum Auftakt der mittelfristigen Forstbetriebsplanung wollte HessenForst im vergangenen Herbst alle an der Waldwirtschaft interessierten Gruppen in einer moderierten Veranstaltung über das Verfahren informieren und sich über die Zukunft des Staatswaldes im Forstamtsbezirk Dieburg austauschen. Die anhaltende Covid19-Pandemie machte dieses Vorhaben leider unmöglich.
Da HessenForst auf das Waldforum als etablierte Austauschplattform und auf die Anregungen und Hinweise von Interessensgruppen nicht gänzlich verzichten wollte, haben wir das Waldforum in einer alternativen Form, ohne Präsenzveranstaltung, durchgeführt. Dazu wurden im Winter regionale Verbände eingeladen. Den Teilnehmern wurde schließlich die so genannte Einleitungsverhandlung, ein Bericht über Ausgangssituation und Zielsetzung der Waldbewirtschaftung, zugesandt.
Die Hinweise der an der Waldbewirtschaftung interessierten Gruppen sind für das Forstamt Dieburg von besonderer Bedeutung, denn HessenForst berücksichtigt bei der Bewirtschaftung des Staatswaldes mehrere Ziele: Holznutzung, Naturschutz, Waldpflege, Erholung und weitere Funktionen sind in Einklang zu bringen.
Durchführung der mittelfristigen Betriebsplanung
Die mittelfristige Forstbetriebsplanung wird in allen hessischen Wäldern im Turnus von 10 Jahren durchgeführt. Sie ist im hessischen Waldgesetz und in verschiedenen Verordnungen und Geschäftsanweisungen geregelt. Grundlage des Verfahrens ist die Inventur im Wald: Wichtige Informationen werden erfasst und ausgewertet, um als Grundlage für die anschließende Planung zu dienen.
Die Spezialisten der Forsteinrichtung in Gießen sind für die Organisation und Koordination aller mittelfristigen Forstbetriebsplanungen im hessischen Staatswald und im überwiegenden Teil des Kommunalwalds verantwortlich.
Besonderheiten des Staatswaldes im Forstamt Dieburg
Neben den ca. 5.000 ha Staatswald ist das Forstamt verantwortlich für die Bewirtschaftung von ca. 10.000 ha Kommunal- und Privatwald. Dem Forstamt sind 9 Revierförstereien zugeordnet. Zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben engagieren sich ca. 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Der Staatswald im Forstamt Dieburg ist verteilt auf verschiedene ökologische Standorte und reich an Baumarten und Strukturen. Am Rande des Ballungsraumes Rhein-Main-Gebiet gelegen, ist er wertvoller Erholungsraum und stellt gleichzeitig hohe Anforderungen an die Verkehrssicherung. Durch die anhaltende Trockenheit der vergangenen drei Jahre sind die Waldbestände zudem in unterschiedlicher Art von teilweise massiven Schäden betroffen.
Das Protokoll zum Waldforum finden Sie hier.