Kahlschlag im Idsteiner Wald

24.10.2022

Schaut man als Wanderer im Idsteiner Land von der „Hohen Straße“ aus ostwärts in Richtung Wald, sieht man einen Kahlschlag, der täglich immer größer wird. Es sind laute Geräusche von Maschinen und von abbrechendem Holz zu hören.

Maschinen und abgebrochenes Holz (Bild: F.-J. Dicke)

Was ist da los?
Unter Regie von HessenForst werden im Loh (so heißt der östlich der „Hohen Straße“ gelegene Waldbereich) zurzeit ca. 5000 Kubikmeter abgestorbene Fichten auf einer Fläche von ca. 15 Hektar gefällt. Leider sind die Auswirkungen der Dürre der letzten Jahre auch im Stadtwald Idstein unübersehbar. Die Fichten überlebten die letzten trockenen Sommer nicht. Sie vertrockneten oder wurden vom Borkenkäfer „gefressen“. Der Einsatz startete im Oktober nach Ende der Setz-und Brutzeit und soll nun zeitnah abgeschlossen werden. Die noch lebenden Laubbäume werden nicht gefällt.

Die letzte größere Fichtenwaldfläche der Revierförsterei Idstein wird somit nun verschwinden, damit diese mit Laubmischwald neu bepflanzt werden kann. Die Holzpreise sind gut im Moment. Es wird somit Geld vorhanden sein, um die Aufforstung zu bezahlen.

gefällte Fichten (Bild: F.-J. Dicke)

Es ist nicht auszuschließen, dass die Waldwege leiden, weil enorme Holzmengen über wenige Wege und Rückegassen für den Verkauf bereitgestellt werden müssen. Die Wegeschäden werden beseitigt, sobald das Holz bezahlt und abgefahren ist.

Selbstverständlich wird auch der Naturschutz „nicht außen vor“ bleiben. Die Planung sieht vor, mit einem Bagger mehrere kleine Tümpel (Wasserrückhaltemulden) entlang der Waldwege und Rückegassen anzulegen.