Gefahr im Wald

24.10.2019

Trockene Bäume mit hoher Bruchgefahr

Die trockenen Sommer 2018 und 2019 haben auch im Wald ihre Spuren hinterlassen. Viele Bäume sind wegen der Trockenheit eingegangen, andere büßen so sehr an Kraft ein, dass ihr Überleben ungewiss ist. Dies kann Folgen für den Waldbesucher haben: Von den toten Bäumen oder trockenen Ästen gehen unter Umständen erhöhte Gefahren aus.

Solche Borkenkäfer-Fichten sieht man derzeit überall.

Wer mit offenem Auge durch die Natur streift, hat es sicher schon bemerkt – der Wald hat unter den Trockensommern 2018 und 2019 sehr gelitten. 2018 wurden vor allem viele Fichten trocken – sie sind entweder an Wassermangel eingegangen oder konnten keine Abwehr mehr gegen Borkenkäfer leisten. Im Winter 2018/19 konnte der Bodenwasserspeicher nicht aufgefüllt werden. Deshalb legten die Bäume, die ohnehin schon geschwächt waren, im Jahr 2019 einen schlechten Start hin. Bereits im Frühjahr wurde klar, dass alte Buchen besonders geschädigt waren. Durch den erneut trockenen Sommer 2019 gab es für die meisten Bäume keine Möglichkeit, sich zu erholen.

Trockenheit, Borkenkäfer, Eichenprozessionsspinner

Die Trockenheit und die warmen Sommer haben zusätzlich auch indirekte Folgen. Die Bäume verlieren ihre Widerstandskraft gegenüber Eindringlingen oder erleiden andere Schäden – Borkenkäferplage, Sonnenbrand und Eichenprozessionsspinner sind nur einige der „Nebenwirkungen“ der warmen Freibadsommer.

Gefahr im Wald

Tote Bäume am Waldweg können – besonders bei Wind – gefährlich für Waldbesucher werden. Trockene Äste an Buchen brechen manchmal sogar ganz ohne Wind plötzlich ab. Auch an geschwächten Bäumen können Äste oder Kronenteile ohne äußerlich sichtbare Schäden unvermindert abbrechen. Entlang von Straßen und Parkplätzen stellt HessenForst derzeit die Sicherheit wieder her, indem diese Bäume gefällt werden. An Waldwegen sind tote Bäume, Äste bzw. Kronenteile aber sogenannte waldtypische Gefahren, die meist nicht beseitigt werden. Mit diesen Gefahren muss ein Waldbesucher bzw. eine Waldbesucherin bei Betreten des Waldes rechnen und sich entsprechend darauf einstellen.


Eiche mit Prozessionsspinnernest direkt am Waldweg

Deshalb bittet das Forstamt Hofbieber Sie, bei Ihrem Waldspaziergang oder bei anderen Aufenthalten im Wald besondere Vorsicht walten zu lassen. Bitte unterschätzen Sie die Gefahr nicht und Seien Sie besonders bei Wind wachsam! Auch ein schwacher Ast kann, wenn er von weit oben herabfällt, erhebliche Schäden anrichten.

Aus der Not eine Tugend machen

Während die toten Bäume für Waldbesucher eine Gefahr und wirtschaftlich oft nicht mehr zu verwerten sind, sind sie für andere Waldbewohner eine Chance – totes Holz lebt! Viele seltene Arten, zum Beispiel Hirschkäfer, aber auch andere Insekten und Pilze, leben im und vom toten Holz. Für solche Tiere bieten die abgestorbenen Bäume weitere Wohnstätten. Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an! Das Forstamt Hofbieber wird die trockenen Bäume abseits der Straßen oder Parkplätze deshalb zugunsten der Artenvielfalt stehenlassen. Dafür bitten wir um Ihr Verständnis.

Diese tote Buche verliert schon ihre Rinde. Hier kann jeden Moment ein Ast brechen…

Während die toten Bäume für Waldbesucher eine Gefahr und wirtschaftlich oft nicht mehr zu verwerten sind, sind sie für andere Waldbewohner eine Chance – totes Holz lebt! Viele seltene Arten, zum Beispiel Hirschkäfer, aber auch andere Insekten und Pilze, leben im und vom toten Holz. Für solche Tiere bieten die abgestorbenen Bäume weitere Wohnstätten. Es kommt eben immer auf den Blickwinkel an! Das Forstamt Hofbieber wird die trockenen Bäume abseits der Straßen oder Parkplätze deshalb zugunsten der Artenvielfalt stehenlassen. Dafür bitten wir um Ihr Verständnis.

Für Rückfragen steht Ihnen das Forstamtsteam gerne zur Verfügung.