Forstamt Hofbieber fördert die seltenen Birken-Moorwälder in der Rhön
Das Forstamt Hofbieber konnte im September dieses Jahres durch den gezielten Auszug von Fichten und Pflegemaßnahmen entlang des Roten Moores seltene Birken-Moorwälder fördern. Ziel war es, die für das Rote Moor typischen Karpartenbirke zu fördern.
In den vergangenen Jahrhunderten wurde der ursprünglich weit ausgedehnte Hochmoorkomplex in der Rhön durch menschliche Nutzung immer weiter zurückgedrängt. Die gezielte Ableitung des Wassers und die Abtorfung führten dazu, dass viele kostbare Lebensräume verschwanden. Dieser Entwicklung wurde durch die Ausweisung des Roten Moores als Naturschutzgebiet Ende der 1970er Einhalt geboten.
Ein wichtiger Beitrag für den Naturschutz ist deshalb die Förderung der für das Rote Moor typischen Baumartengesellschaften, die von Karpartenbirken geprägt ist. Diese hat im Roten Moor ihr natürliches Verbreitungsgebiet und findet hier Böden vor, die nährstoffarm und ständig feucht sind. Diese standörtlichen Bedingungen bieten optimale Wuchsbedingungen für die Karpartenbirke.
Durch die Entnahme der zuletzt vorherrschenden Fichtenwälder wurde nun Platz für die natürlichen Moorwälder geschaffen, die normalerweise solche Moore prägen. Bereits Ende September hat eine Besichtigung der Maßnahmen mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde, des Biosphärenreservates Rhön und aus dem ehrenamtlichen Naturschutz stattgefunden, die äußerst zufrieden waren.
„Ab sofort kann hier wieder ein natürlicher Moorwald wachsen, der seltenen Pflanzen, Bäumen und Tieren einen Lebensraum bietet“, teilte der zuständige Revierleiter Joachim Schleicher an diesem Termin mit. „Die vollständige Bewaldung durch die Birken wird jedoch noch einige Jahre andauern. Die Flächen sollen einer natürlichen Entwicklung überlassen werden und weitere forstliche Maßnahmen sind nicht geplant.“
