In einer Kooperation mit den Kommunen Büdingen, Gedern, Ortenberg, Glauburg, Ranstadt, Echzell und Reichelsheim und des Staatswaldes haben neun neue Forstwirt-Auszubildende beim Forstamt Nidda ihre Ausbildung begonnen. Die zehnte Auszubildende wird auf dem Forstamt zur Verwaltungsfachangestellten ausgebildet.
Bereits am 2. August war für 10 junge Menschen ein besonderer Tag. Im Rahmen einer im Mai letzten Jahres eingeleiteten „Ausbildungsoffensive“ starteten die Azubis ihre Ausbildung beim Forstamt Nidda. Am 8. September fand nun an der „Krömelbach-Hütte“ im Revier Ortenberg – gemeinsam mit den kommunalen Vertretern – nochmals eine offizielle Begrüßung der Azubis statt.
Forstamtsleiter Bernd Reißmann hieß in seiner Begrüßungsrede die Azubis herzlich willkommen. Er verwies zu Beginn auf den an HessenForst übertragenen gesetzlichen Auftrag der Mitwirkung bei der beruflichen Ausbildung von betriebseigenem Personal für die betreuten kommunalen Forstbetriebe.
„Eine der größten Herausforderung unserer Zeit ist die Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel durch gezielte Pflege und Waldumbaumaßnahmen. Eine weitere große Aufgabe ist die Bewältigung des demographischen Wandels in den Forstbetrieben und auch bei HessenForst selbst. Um all den Aufgaben rund um den Klimawandel gerecht werden zu können, brauchen wir speziell qualifizierten Nachwuchs in genügender Anzahl,“ so Bernd Reißmann.
Ganz besonders bedankte sich Herr Reißmann bei den beteiligten Kommunen. Ohne deren Engagement wäre eine solche „Ausbildungsoffensive“ nicht denkbar gewesen!
Zum Schluss bedankte sich der Forstamtsleiter auch bei der Fa. Lutz aus Büdingen-Wolferborn, die es ermöglichte die Schutzkleidung über Mengenrabatt sehr günstig anzubieten und im Verbund mit der Fa. Husqvarna Motorsägen und Freischneidegeräte für den Zeitraum der Ausbildung kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Ebenso ging sein Dank an die Stadt Büdingen, die das dritte Ausbildungsfahrzeug in Form einer allradgetriebenen Pritsche mit Doppelkabine bereitstellte.
Frau Reichert-Dietzel, Bürgermeisterin der beteiligten Gemeinde Ranstadt, hob in Ihrer Ansprache die historische Bedeutung des Waldes in unserer Region hervor. „Die Menschen hier ziehen schon seit Jahrhunderten großen Nutzen aus dem Wald. Nur mit einer modernen Forstwirtschaft und gut ausgebildetem Fachpersonal lassen sich die Herausforderungen der Zukunft meistern,“ erläuterte die Bürgermeisterin. Sie forderte die Azubis auf sich auf die Ausbildung einzulassen und Stück für Stück an den Aufgaben zu wachsen.
Der Bürgermeister der Stadt Büdingen, Erich Spamer, hob hervor, dass Büdingen mit über 2.600 Hektar Wald als größter kommunaler Waldeigentümer in der Region ein sehr großes Interesse an gut ausgebildeten Forstwirten habe. Er ging auch auf die schwierige Zeit der vergangenen Jahre ein. Neben den Dürreschäden im Wald musste ab dem Jahr 2020, bedingt durch kartellrechtliche Vorgaben, der Holzverkauf durch die Kommunen selbst organisiert werden. Diese Aufgabe hat die Forstbetriebsgemeinschaft Wetterau, deren Vorsitzender Herr Spamer ist, federführend übernommen. Mittlerweile, so Herr Spamer, habe sich das gut eingespielt und man sei besser aufgestellt als in manch anderen Regionen Hessens. Er bedankte sich diesbezüglich für die Unterstützungsarbeit bei der Entstehung der FBG-Lösung für den Holzverkauf und lobte hinsichtlich der „Ausbildungsoffensive“ das Engagement von HessenForst.
Zum Schluss richtete Herr Spamer das Wort direkt an die Auszubildenden und bat vor dem Hintergrund der Gefahren bei der Waldarbeit alle den Anweisungen der Ausbilder unbedingt Folge zu leisten.
Die Ausbildungsteams sind wie folgt zusammengestellt:
Frau Lisa Nitsch wird von Büroleiter Carsten Dellers auf dem Forstamt zur Verwaltungsfachangestellten ausgebildet.
Der Forstwirtschaftsmeister Jörg Bien, vertreten durch Maximilian Graw, ist im Revier Stornfels-Eichelsdorf bei Revierleiter Thomas Schier verantwortlich für die Forstwirtausbildung des staatlichen Azubis Justin Schweizer und der beiden kommunalen Azubis Sebastian Prediger (Reichelsheim) sowie Sebastian Faatz (Echzell).
Bei Revierleiter Matthias Fürer im Revier Ober-Lais ist Forstwirtschaftsmeister Matthias Hirsch zuständig für den staatlichen Azubi Otto Krieger und die beiden kommunalen Azubis Lukas Ellmauer (Ranstadt und Glauburg) sowie Jan Lukas Weber (Gedern).
Die dritte „Ausbildungs-Rotte“ ist im Revier Ortenberg Forstwirtschaftsmeister Jens Müller zugeordnet. Hier werden neben dem staatlichen Azubi Justin Hof die beiden kommunalen Azubis Philipp Kehm (Büdingen) und Johannes Eckrich (Ortenberg) ausgebildet. Verantwortlicher Revierleiter ist Herr Rupert Hoeppe.
Abschließend ergriff Herr Reißmann noch einmal das Wort und hob die Bedeutung des Teamgeistes hervor. Wichtig sei die Offenheit für neue Erfahrungen, gegenseitige Hilfe und Unterstützung und die Bereitschaft mit Fehlern positiv umzugehen um daraus lernen zu können!
Das Forstamt Nidda und die beteiligten Kommunen wünschen all ihren neuen Azubis einen guten Start ins Berufsleben und 3 lehrreiche und sicherlich auch schöne Ausbildungsjahre.
